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🌿 Wirklicher Wandel beginnt innen


Was passiert, wenn du dich das erste Mal nicht mehr selbst überhörst


Metalbrücke mit Herbstlaub in einem Wald

Ich sitze an einem stillen Vormittag in meinem Homeoffice, irgendwo in der Nähe von Wien.

Draußen wird es langsam Herbst. Drinnen ist es ruhig. So ruhig, wie es früher nie war.


Früher war alles durchgetaktet.

26 Jahre Konzernwelt. Verantwortung, Teams, Millionenbudgets. Alles im Griff. Alles geplant.

Und trotzdem war da dieses ständige Gefühl:

Es ist nie genug.


Egal, wie viel man erreicht hat, wie hart man gearbeitet hat, wie loyal man war –

es gab immer noch eine KPI, noch einen Prozess, noch ein Meeting,

das nicht gut genug war.


Und dann war da noch dieses leise Gefühl:


„Das hier ist nicht alles.“

Ich habe es übergangen. Noch ein Projekt. Noch ein Ziel. Noch ein Jahr.

Ich habe mir eingeredet, dass ich durchhalten muss – für die Familie, das Haus, das Auto, den Urlaub.

„Arschbacken zusammenkneifen, andere schaffen das auch.“

Und in zwei Monaten ist ja eh Weihnachten. Dann hast du wieder Zeit für die Familie.


Dann kam der Bruch.


Nicht mit einem Knall, sondern mit einem einzigen Satz:


„Möchtest du freigestellt werden oder weiterarbeiten, bis deine Kündigungsfrist abgelaufen ist?“

Ich war 26 Jahre dabei. Quasi Inventar.

Wie konnte das passieren?

Was habe ich falsch gemacht?

War ich nicht gut genug?

Oder war ich vielleicht die ganze Zeit ein Impostor?

War meine Vorgesetzte nicht stark genug?

Wie soll ich das finanziell schaffen?

Verlieren wir jetzt unser Haus?


Und gleichzeitig – ganz leise – war da diese Stimme in mir,

die ich schon sehr lange nicht mehr gehört hatte.


„Jetzt darfst du endlich wirklich anfangen.“


Was ich gelernt habe


Wandel beginnt nicht, wenn du Pläne machst.

Er beginnt in dem Moment, in dem du aufhörst, dich selbst zu überhören.


Und manchmal ist das der schwerste Schritt überhaupt:

Nicht das Tun – sondern das Zulassen.

Nicht das Neudenken – sondern das Ehrlichwerden.

Nicht Mut zeigen – sondern Mut haben.



Eine kleine Geschichte


Neben meinem 9-to-5-Job hatte ich mir eine kleine Firma aufgebaut.

Ich war immer auf der Suche nach neuen Abenteuern.


Nach etwa drei Jahren hatte das Unternehmen zum ersten Mal ein positives Ergebnis.

Nach vier Jahren war es so gut, dass ich darüber nachdenken konnte,

nicht nur meine zwei Mitarbeitenden zu bezahlen – sondern mir selbst das erste Mal etwas auszuzahlen.


Dann kam Corona.


Ich war in einem Bereich tätig, der plötzlich systemrelevant wurde:

Verantwortlich für den Einkauf der Kundenlieferungen – das Herzstück des Onlinehandels in einem Möbelkonzern.


Innerhalb weniger Tage verzehnfachten sich die Liefermengen. Wir arbeiteten sieben Tage die Woche, oft vierzehn Stunden am Tag – alle im Team, alle am Limit.


Und ich traf eine Entscheidung: Ich stecke meine Zeit in meinen sicheren Job – nicht in meine eigene Firma.


Ich habe mich gegen mich selbst entschieden.


Drei Jahre später wurde ich gekündigt.

Eine Lektion.




Für wen ich das hier schreibe


Für dich, wenn du spürst, dass sich etwas bewegen will – aber du nicht weißt, wie.


Für dich, wenn du merkst, dass die nächste Entscheidung nicht im Außen liegt –

sondern in dir.


Für Führungskräfte, die ahnen, dass Excel-Tabellen keine Menschen führen.

Und für alle, die keine Ratschläge mehr brauchen – sondern Raum, Reflexion und jemanden, der wirklich zuhört.



Und jetzt?


Wirklicher Wandel beginnt innen. Aber er muss nicht einsam sein.


Manchmal braucht es jemanden, der zuhört. Der Raum hält. Der Fragen stellt.

Der nicht vorgibt, sondern begleitet.


Vielleicht darf ich dieser Mensch für dich sein.



Frage zum Mitnehmen



Wo versuchst du gerade im Außen zu lösen, was im Inneren beginnen müsste?

Vielleicht ist genau jetzt der richtige Moment, dir selbst zuzuhören.


Nicht irgendwann.

Nicht später.

Jetzt.


 
 
 

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